Peter und Paulsbote

Katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul Leinfelden und Heilig Kreuz Musberg
Nr. 1
März 2021
62. Jahrgang
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Mensch sein – nach Gottes Vorbild?!
Liebe Gemeinde,
„Haben die Menschen damals nicht nachgedacht?“Als ich mit meiner 7-jährigen Tochter über die Ostergeschichte gesprochen habe, ist ihr nur eines hängen geblieben: Was bewegt Menschen dazu, andere Menschen zu verurteilen? Warum gibt/gab es Menschen, die einem anderen das Kostbarste auf der Welt nehmen wollten: das Leben? Das hat mich, ehrlich gesagt, sehr nachdenklich gemacht. Ich habe lange mit ihr darüber gesprochen. Wie das damals so war – mit römischer Herrschaft, wie die Menschen lebten und so. Aber es hat sie nicht befriedigt: „Die waren so böse und gemeine Menschen.“ Hmm, sind Menschen an sich böse und gemein? Gibt es die, die immer nur gut sind und die, die immer nur schlecht sind? Sicher nicht. Aber irgendwie gehört es zur Natur des Menschen dazu, immer das Beste für sich selbst zu wollen. Und irgendwie der „Bestimmer“ zu sein. Während unseres Gespräches ist ein gemaltes Bild entstanden. Dieselben Menschen, die Jesus zu Beginn noch zujubelten, wollten nachher seinen Tod. Was hat ihren Wandel hervorgerufen? Oder waren sie von Anfang an böse? Während wir so malten, sagte meine Tochter plötzlich: „Mama, die Menschen können gar nicht böse sein. Gott hat sie doch gemacht. Und Gott ist gut. Und er liebt uns. Und er ist in uns. Also können wir nicht böse sein.“ Sie war zufrieden. In mir rumort dieses Gespräch aber weiter … Wie sind wir Menschen? Gerade jetzt mit all den Maßnahmen, die wir hinter und auch vor uns haben zum Schutz der anderen, wie gehen wir damit um? Wieviel Geduld haben wir miteinander – und mit uns selbst? Wie schnell verurteilen wir die anderen, die sich anders verhalten – in unseren Augen vielleicht sogar falsch? Liebe Gemeinde, wir können nicht böse sein, weil Gott in uns ist. Weil wir seine Kinder sind. Das klingt total banal, fast schon naiv. Es ist die Sichtweise eines Kindes. Und diese lehrt mich (mal wieder) etwas: Gottes Liebe ist größer. Er selbst ist Mensch geworden. Er selbst hat den schlimmsten Tod der Welt ausgehalten. Er selbst ist aus dem Tod ins Leben gekommen. Er kennt das Menschsein! Und das gibt mir Hoffnung: Lassen Sie uns also auch Mensch sein, so wie Gott es war!
Pastoralreferentin Sarah Wunsch
Kurz Notiert
Die Corona-Einschränkungen werden uns leider vermutlich noch eine ganze Weile begleiten. |
Firmung 2020 und Firmung 2021 |
Aktuelles aus Manosque Obwohl derzeit keine Partnerschaftsbegegnung möglich ist, stehen viele Familien in Kontakt mit „ihren“ Familien. Auch in Manosque ist Corona das Hauptthema. Die ersten unserer Manosquer Freunde sind inzwischen geimpft. Dort beginnt das Impfalter ab 75 Jahre. Dazu erhält man eine staatliche Aufforderung mit Termin und Ort. Impfungen in Altenheimen und des Krankenhauspersonals über 50 Jahre seien soweit abgeschlossen. Auch hinter den Kulissen tut sich etwas: Jürgen Helmbrecht hat wieder Unterlagen aus dem Stadtarchiv bereitgestellt für ein weiteres Schulprojekt über einen französischen Soldaten aus Manosque und einen deutschen Soldaten aus LE aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Ein junger Deutscher, der derzeit in Manosque tätig ist, hat die deutschen Texte ins Französische übersetzt. Leider sind im vergangenen Jahr langjährige Freunde aus Manosque verstorben: Yvette Berwian und Nicole Heintz. Erst kürzlich verstarb Kurt Wyss an Corona. Gott schenke ihnen seinen Frieden. |
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